Mehr erfahren
Andreas Kolb, Vorstandsvorsitzender der Union Krankenversicherung und der Bayerischen Bemtenkrankenkasse
Liebe Vertriebspartner,
Corona hält die Welt in Atem – und wir wissen auch, dass die Rückkehr zur Normalität nicht rasch erfolgen wird. Vielmehr wird diese sich schrittweise und über einen längeren Zeitraum entfalten; dabei wird die Welt danach in vielen Bereichen auch eine andere sein ...
In dieser einmaligen Krise erweist sich das deutsche Gesundheitssystem bislang sehr robust, effizient und leistungsstark – nicht zuletzt auch dank der PKV. Gleichzeitig vollzieht sich im Gesundheitssystem gerade ein bemerkenswerter Digitalisierungsschub: Videosprechstunden mit Ärzten boomen, Spezialisten der Unikliniken werden bei Bedarf in kleinere Kliniken gestreamt und bundesweit freie Intensivbetten vermittelt, während das Robert-Koch-Institut an einer Fallzahlen-Erhebung in Echtzeit und einer Corona-App für jedes Smartphone arbeitet. Kurz: So viel Digitalisierung gab es im deutschen Gesundheitswesen noch nie.Corona hält die Welt in Atem – und wir wissen auch, dass die Rückkehr zur Normalität nicht rasch erfolgen wird. Vielmehr wird diese sich schrittweise und über einen längeren Zeitraum entfalten; dabei wird die Welt danach in vielen Bereichen auch eine andere sein ...
Die Vermeidung von Fremdkontakten in einer Arztpraxis führt etwa zu einer hohen Akzeptanz von Online-Sprechstunden, die aktuell 66 Prozent der Bürger befürworten (Bitcom-Befragung März 2020). Auch unsere Kunden sind aktiv dabei: Bereits im Januar haben wir eine entsprechende Kundenaktion zur kostenlosen Nutzung einer digitalen Sprechstunde gestartet, die seitdem fast 4.000 Kunden genutzt haben; gut 30% der Anrufgründe entfielen auf Corona, knapp 70% auf andere medizinische Fragen. Unsere vollversicherten Kunden unterstützen wir zudem durch bequeme Covid-19-Tests für Zuhause – ganz ohne Kontakt.
Aber auch jenseits der Telemedizin verspüren wir ein zunehmendes Kundeninteresse an digitalen Lösungen: So nutzen inzwischen rund 45.000 Kunden unsere elektronische Gesundheitsakte „Meine Gesundheit“, die in den kommenden Monaten auch unsere Zusatz- und bKV-Versicherten nutzen können.
Unser Angebot „digitaler Pflegepartner“, mit dem Angehörige die Pflege von Verwandten untereinander abstimmen und organisieren können, erhält in Corona-Zeiten ebenso neue Bedeutung wie unser Service RehaCare, Deutschlands erste wöchentlich buchbare Alarmanlage. Bei stationären Behandlungen (egal ob wegen Corona oder anderen Krankheiten) wird Patienten und ihren Angehörigen so zumindest die Sorge genommen, dass in der Zwischenzeit in das verwaiste Heim eingebrochen wird.
Diese Beispiele zeigen, wie bei den Kunden gerade ganzheitliche Services zur Lösung komplexer Lebenssituationen gefragt sind. Immer häufiger sind diese Lösungen digital, vor allem Apps. Wer etwa auf seine Gesundheit und Fitness achtet und dabei etwa eine Fitness-, Blutdruck- oder Ernährungsapp nutzt, ist auch für Krankheiten wie Corona weniger anfällig.
Gerade in der Pandemie machen sich Menschen mehr Gedanken über ihre Gesundheit und den Wert von Prävention: Davon dürften langfristig auch Produkte und Services profitieren, die die Gesundheit fördern – etwa im Bereich der Zusatz-, Pflege- und betrieblichen Krankenversicherung.
Insofern scheint es als vorausschauend, dass der PKV-Verband und seine Mitgliedsunternehmen im vergangenen Jahr einen Fonds von 100 Mio. € für digitale Innovationen in der Gesundheitsversorgung aufgelegt haben, mit dem vor allem in neue Gesundheitsanwendungen via App, Telemedizin und die Digitalisierung der Pflege investiert werden soll. Daran beteiligen wir uns ebenso wie wir auch eigene Initiativen vorantreiben, etwa im Rahmen des InsurTech Hub München. Damit wollen wir gezielt die neuesten digitalen Entwicklungen fördern und zu einer besseren Gesundheitsversorgung in Deutschland beitragen.
Nicht zuletzt verändert Corona auch unser eigenes Arbeiten: Neben der reibungslosen Sachbearbeitung im Homeoffice funktionieren kurze Wege und pragmatische Lösungen sehr gut – egal, ob es um die kurzfristige Aussetzung von bKV-Beiträgen für Unternehmen in Kurzarbeit geht, eine Beitragsstundung oder den Wechsel in einen günstigeren Krankentarif bei Selbständigen. Auch der Kundenkontakt via Skype, Mail oder Chat läuft planmäßig (bzw. sogar deutlich besser als gedacht).
Schließlich sind wir auch stolz auf unsere Mitarbeiter, die unter erschwerten HO-Bedingungen weiter sehr gut gearbeitet haben (teilweise sogar effizienter als im Büro) und die Versicherungskammer in diesen unruhigen Zeiten umso mehr als stabilen Arbeitgeber schätzen.
Bleiben Sie gesund – wir unterstützen Sie gerne bei allen Corona-bedingten Herausforderungen und Chancen!
Ihr Andreas Kolb
Der Autor ist Mitglied des Vorstands des Konzerns Versicherungskammer und Vorstandsvorsitzender der Union Krankenversicherung (UKV) und Bayerischen Beamtenkrankenkasse (BK). Als Kranken- und Pflegepartner der Sparkassen-Finanzgruppe sind diese mit mehr als drei Millionen versicherten Personen die drittgrößte private Krankenversicherungsgruppe in Deutschland.