Preisnachlässe findet jeder Kunde gut. Wer allerdings als Unternehmer zu oft oder falsch reduziert, wird sich damit schwertun, künftig Ware zu einem höheren Preis zu verkaufen. Darum sollten Sie sich genau überlegen, wann Sie warum Prozente geben.
Früher gab es im Sommer und im Winter Schlussverkauf, heute ist der „Sale“ ganzjährig gestattet. Die schreienden Plakate in knalligen Farben, die mit Prozenten auf den Kaufpreis werben, ziehen in der Regel viele Kunden an. Das heißt allerdings nicht, dass diese wiederkommen, wenn normale Preise gezahlt werden müssen. Wer regelmäßig solche Aktionen anbietet, muss sogar damit rechnen, dass die Kunden sich daran gewöhnen und lieber eine oder zwei Wochen warten, um ein Produkt dann verbilligt zu kaufen. Das hat Folgen für Ihr Unternehmen: Werden die Margen aufgrund zu häufiger oder zu hoher Preisnachlässe zu gering, können Sie davon nicht leben.
Auf die Branche kommt es an
Damit nicht nur der Kunde, sondern auch Ihre Firma von Rabattaktionen profitiert, sollten Sie sich genau überlegen, was Sie eigentlich erreichen wollen. Dabei kommt es auch darauf an, in welcher Branche Sie arbeiten. Hotels oder Restaurants sollten Rabattaktionen anders einsetzen als Ladeninhaber.
Ein Beispiel für einen sinnvollen Einsatz von Rabatten: Ihre Lagerräume sind voll und Sie können keine neuen Produkte mehr einkaufen, weil Sie keinen Platz haben. Dann verkaufen Sie die Lagerbestände zu einem reduzierten Preis.
Schnäppchenjäger gezielt anlocken
Um den Abverkauf zu beschleunigen, können Sie den Zeitraum beschränken: Beispielsweise gibt es die Nachlässe auf die Lagerbestände nur am Freitagnachmittag und den ganzen Samstag über. So locken Sie Schnäppchenjäger gezielt an, bekommen hoffentlich das Lager leer und können in der nächsten Woche schon mit neuer Ware werben.
Mengenrabatte sind natürlich auch immer drin: Wer bei Ihnen fünf Paar Strümpfe kauft, kann das sechste gratis dazubekommen, denn er hat ja schon bei Ihnen eingekauft und kommt so vielleicht wieder. Im Prinzip ist eine Treuekarte beim Friseur oder im Coffeeshop dasselbe: Nach dem neunten Einkauf gibt’s den zehnten umsonst oder vergünstigt. Dieses Prinzip lässt sich auf viele Branchen ausweiten.
Rabattkunden clever binden
Geben Sie beim Kauf einen Rabattcoupon aus, der erst für den nächsten Einkauf gilt. Dann kommt der Kunde zwar nicht garantiert, aber wahrscheinlich wieder. Diese Art des Rabatts lässt sich ebenfalls in vielen Unternehmen einsetzen: Im Restaurant geben Sie nach dem Bezahlen der Rechnung einen Rabattcoupon mit, der Hotelgast bekommt seinen, wenn er wieder zu Hause ist.
Bündeln Sie Ihre Angebote zu einem neuen Produkt. Vorteil: Bei solch einem Paket lässt sich oft nicht sagen, wie hoch der Einzelpreis gewesen wäre. Damit ist für den Kunden schwer nachzuvollziehen, ob das Angebot günstig ist oder nicht. Beispiel: Sie haben ein Reisebüro. Dann bieten Sie einen Flug, einen Mietwagen und die Unterkunft zusammen aus ihrem Portfolio zu einem Festpreis an. Oder Sie sind Restaurantbesitzer: Dann kombinieren Sie das Überraschungsmenü mit der Weinbegleitung. Sie verkaufen Einrichtungsgegenstände? Schnüren Sie ein Paket aus Tischdecke, Kaffeeservice und Blumenvase.
Online-Verkaufsförderungsaktionen
Sie möchten sich neue Kundenpotenziale für Ihren Online-Shop erschließen? Wenn Sie die Zahlungsart paydirekt anbieten können Sie von kostenlosen Marketingaktionen profitieren. Mit paydirekt erreichen Sie bis zu 50 Millionen potenzielle Kunden. Und mit einer paydirekt-Vorteilsaktion in Kooperation mit den Sparkassen, den deutschen Banken und der paydirekt GmbH bieten Sie diesen Kunden zusätzliche Anreize für einen Einkauf in Ihrem Online-Shop. Wir beraten Sie dazu gerne
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Mit der Happy Hour Kunden glücklich machen
Wenn Sie ein Lokal haben, ein Hotel oder eine Bar, haben Sie noch weitere Möglichkeiten: Angenommen, Sie öffnen jeden Tag um 18 Uhr, die Gäste kommen aber erst ab 20 Uhr. Dann können Sie entweder Ihre Öffnungszeiten verändern, oder Sie versuchen, früher Gäste anzulocken. Beispielsweise, indem es zwischen 18 und 19.30 Uhr Getränke günstiger in der Happy Hour gibt. Oder Sie servieren zu dieser Zeit ein Überraschungsmenü zum Fixpreis – so haben Sie Mehreinnahmen und bekommen gleichzeitig die Lebensmittel los, die wegmüssen.
Für Hotels gilt das gleiche: Bieten Sie leere Zimmer günstiger an – zum Beispiel über Last-minute-Apps. Denn die Unterhaltskosten für Ihr Hotel laufen so oder so – jeder Euro, der aber zusätzlich hereinkommt, hilft dabei, sie im Rahmen zu halten. Auch in einem Fitnessstudio oder einem Wellnessbad lässt sich diese Methode anwenden: Verkaufen Sie vergünstigte Tickets für die Zeiten, in denen Sie in der Regel noch keine Gäste haben.