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International Coffee Break: Aktuelle Eindrücke aus China und Großbritannien

Am 11. November 2020 feierte das neue Format „International Coffee Break“ Premiere. Cheng Yang, German Desk Manager der Deutsche Leasing (China) Co. Ltd. In Shanghai, und Anna-Maria Kassebart, seinerzeitige Leiterin des German Desk der Landesbank Hessen Thüringen am Standort London gaben in einer Webkonferenz aktuelle Einblicke der Situation vor Ort, insbesondere aus dem Blickwinkel der Belastungen der COVID 19 Pandemie.

Cheng Yang berichtete von einer vergleichsweise raschen Normalisierung der Situation in China seit Februar 2020, die sich sowohl im privaten als auch geschäftlichen Leben zeigt. Der überwiegende Teil deutscher KMU in China profitierte von einem Netzwerk überwiegend lokaler Lieferanten, das gewährleistete, dass Lieferketten weitgehend aufrechterhalten werden konnten. Trotz Pandemie können deutsche Unternehmen aus dem Automobilsektor im Jahr 2020 voraussichtlich ein Umsatzplus von 10-20% erzielen.

Auch staatliche chinesische Unterstützung half deutschen KMU, die Auswirkungen der Pandemie zu mildern. So verbesserte sich u.a. der Zugang zu lokalen Banken und zu Finanzierungsmöglichkeiten. Darüber hinaus sorgten staatliche Maßnahmen für Entlastung bei Betriebskosten (Strom, Wasser und Miete) und Steuerbelastung.

 

Anna Maria Kassebart schilderte aus London ihre Eindrücke zur aktuell doppelt herausfordernden Situation der Covid19 Pandemie und der zum 30.12.2020 auslaufenden BREXIT-Übergangsphase, ohne dass (Stand 11.11.2020) ein Handelsabkommen mit der EU verhandelt ist.

Seit 05.11.2020 befindet sich Großbritannien in einer zweiten Lockdown-Phase. Es ist zu erwarten, dass die Pandemie zu einer dauerhaften Verhaltensänderung insbesondere im Großraum London führt. Gerade aufgrund der langen Wegstrecken zum Arbeitsplatz ist Home-Office zunehmend nicht be-, sondern entlastend. Dies kann auf Dauer dazu führen, dass weniger Büroflächen benötigt werden – mit entsprechenden Auswirkungen auf Immobilienpreise.

Unabhängig davon, von wo gearbeitet wird – der German Desk steht den Sparkassen und ihren Kunden weiter ohne Einschränkungen zur Verfügung.

Hervorzuheben ist dabei die Möglichkeit, für deutsche Unternehmen Konten zu eröffnen, über die lokaler, britischer Zahlungsverkehr abgewickelt werden kann. Die Helaba hat zuletzt ihr Netzwerk erweitert und kann auch bei Fragen zu Zoll- und Speditionsthemen Kontakte vermitteln – gerade vor dem Hintergrund des bevorstehenden BREXIT ist dieser Themenkomplex von besonderer Bedeutung.